Nein, die auf der Vorderseite abgebildeten
Mülltonnen wurden nicht extra so platziert,
um ein weiteres Beispiel für „Barrierefreiheit“
zu zeigen. Uns ist natürlich bewusst, dass
die Entsorgung des Mülls schnell gehen soll
und die Mitarbeiter*innen der Entsorgungsfirmen
oft unter Stress stehen, jedoch wurden die
Tonnen hier sehr unvorteilhaft zurückgestellt.
Warum werden hier die Menschen im Rollstuhl
so offensichtlich diskriminiert? Natürlich haben
auch Eltern mit Kleinkindern im Auto das Recht,
weit vorn am Eingang der Filiale zu parken. Doch
wieso soll der Mensch mit Geh-Beeinträchtigung
eine so viel weitere Strecke vom Auto bis zum
Eingang zurücklegen müssen?
Nur weil es eine Rampe gibt, bedeutet das nicht
unbedingt, dass die Teilhabe für alle Menschen
gegeben ist. Hier wird der einfache Weg für
Personen im Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen
zunichte gemacht. Vermutlich war der ursprüngliche
Gedanke eine gute Idee, aber wieso nun das Tor?
Mehr Diskriminierung geht wohl kaum.
Diese bekannte, große Kreuzung in Potsdam
ist selbst für so manche Autofahrer eine große
Herausforderung. Wie sollen sich denn bei dem
Straßenlärm die blinden Menschen fühlen, die
überhaupt keinen Anhaltspunkt haben, ob die
Ampel Rot oder Grün anzeigt. Hier fehlen akustische
und taktile Elemente zur sicheren Überquerung.
